Übersicht

Das Knie ist eines der komplexesten Teile Ihres Körpers, und dieses Gelenk ist entscheidend für Ihre Beweglichkeit.
Die Kniebänder verbinden den Oberschenkelknochen mit den Unterschenkelknochen (Schienbein und Wadenbein). Die Aufgabe der Kniebänder besteht darin, die extremen Drehbewegungen des Gelenks zwischen diesen Knochen, also des Kniegelenks, zu begrenzen. Daher werden die Kniebänder am häufigsten beim Sport und bei plötzlichen Bewegungen verletzt. In der Vergangenheit bedeutete eine Kniebandverletzung für die meisten Profisportler das Ende ihrer sportlichen Laufbahn. In jüngster Zeit ist es möglich, das Sportleben wieder aufzunehmen, selbst wenn mehrere Bänder verletzt sind.
Das vordere Kreuzband ist das am häufigsten verletzte Band des Kniegelenks. Als Folge der Belastung wird das verformte oder gerissene Band entweder repariert oder durch ein Sehnentransplantat aus einem anderen Körperteil ersetzt.

Warum wird eine Kniebandoperation durchgeführt?

Das Kniegelenk hat einen sehr großen Bewegungsspielraum, der durch die Bänder im und um das Knie eingeschränkt wird. Diese Bänder sind festes Gewebe und halten die Knochen, die das Kniegelenk bilden, zusammen.

Unter den oben genannten Bändern ist das vordere Kreuzband das am häufigsten verletzte. Dieses Band begrenzt die Drehbewegung des Kniegelenks und wird aus vielen Gründen beschädigt, unter anderem durch plötzliches Anhalten, plötzliche Richtungswechsel beim schnellen Laufen, Sprünge aus großer Höhe in falscher Position und direkte Stöße auf das Knie. Diese Verletzung führt nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu einer Instabilität des Kniegelenks. Wenn Sie kein Profisportler sind und Ihre Erkrankung nur leicht ausgeprägt ist, kann sie durch eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und Physiotherapie behandelt werden. Ist jedoch mehr als ein Band verletzt, handelt es sich um einen Leistungssportler und ist das Kniegelenk instabil, besteht die Behandlungsmöglichkeit in der Reparatur oder dem Ersatz des Bandes. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, verliert das Kniegelenk durch einen Riss oder eine Verformung an Stabilität; in der Folge werden der Meniskus und andere Gelenkstrukturen zusätzlich belastet, was zu weiteren Problemen führt.

Risiken

Wie alle Operationen birgt auch die Kniegelenkersatzoperation (ACL-Rekonstruktion) gewisse Risiken in sich. Obwohl alle möglichen Maßnahmen, die die moderne Medizin zulässt, ergriffen werden, um das Auftreten von Risiken zu verhindern, kann keineswegs garantiert werden, dass die Risiken beseitigt werden können.
Diese sind wie folgt:
•    Infektion - Das Risiko einer Infektion liegt in der Regel unter 1 %.
•    Blutgerinnsel
•    Knieschmerzen
•    Schwäche der Muskeln.
•    Steifheit des Kniegelenks
•    Revisionschirurgie
•    Nichterreichen des gewünschten Bewegungsumfangs

Obwohl sie selten sind, können diese Komplikationen länger andauern, die vollständige Genesung kann ausbleiben oder eine Revisionsoperation kann erforderlich werden. Es wäre hilfreich, Ihren Orthopäden vor der Operation über Ihre Bedenken zu informieren.
Ihr Chirurg wird Ihnen genau erklären, ob diese Risiken auf Sie zutreffen, und wenn ja, wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit ist.

Vorbereitung

Die erste Phase der präoperativen Vorbereitung ist in allen Medicana-Krankenhäusern gleich. Die Entscheidung über eine Kniebandreparatur oder einen Kniebandersatz (VKB-Rekonstruktion) wird von Ihrem Orthopäden auf der Grundlage einer Reihe von Tests und Untersuchungen getroffen. Ihr Arzt wird umfassend beurteilen, ob diese Operation bei Ihren Beschwerden hilft. Dabei werden alle anderen Behandlungsmöglichkeiten wie Medikamente, Injektionen, Physiotherapie und andere chirurgische Verfahren in Betracht gezogen.

•    Rückblick auf die Gesundheitsgeschichte
•    Eine ausführliche körperliche Untersuchung: Ihr Arzt wird Ihre Symptome und Ihre Krankengeschichte überprüfen. Bei der Beurteilung untersucht Ihr Arzt das instabile Knie in allen Aspekten und vergleicht es mit dem intakten Knie.
•    Erforderliche Labortests und radiologische Untersuchungen
•    Beurteilung durch Anästhesisten und andere Labor- und Radiologieuntersuchungen zur Minimierung von anästhesiebedingten Komplikationen

Nachdem festgestellt wurde, dass die Operation kein Risiko darstellt, werden Sie gebeten, das Rauchen aufzugeben, falls Sie Raucher sind, und bestimmte Medikamente, die das Blutungsrisiko erhöhen, nicht mehr einzunehmen. Auch alle anderen verschriebenen und rezeptfreien Medikamente, pflanzlichen Produkte und Nahrungsergänzungsmittel werden hinterfragt, und Sie werden darüber informiert, ob Sie sie weiter einnehmen oder absetzen sollen.
Ein präoperatives Gespräch mit Ihrem orthopädischen Chirurgen über die Reparatur oder den Ersatz von Kniebändern (ACL-Rekonstruktion) ist entscheidend. Dabei werden alle Einzelheiten des Verfahrens, mögliche Risiken und die Heilungsdauer erläutert. Sie werden auch angewiesen, zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Operation nichts mehr zu essen und zu trinken. Sie sollten diese Anweisung strikt befolgen, damit der Eingriff wie geplant durchgeführt werden kann.

Außerdem ist es sinnvoll, in dieser Phase die Entlassung, die Unterbringung nach der Entlassung und die Reise zu planen, um die postoperative Zeit besser zu bewältigen.

Operation und frühe postoperative Phase

Die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes ist ein Eingriff, der unter Vollnarkose durchgeführt wird. Die arthroskopische Operation wird bei allen geeigneten Patienten bevorzugt, da diese Technik dem Patienten weniger Schaden zufügt, die postoperativen Schmerzen verringert, den Krankenhausaufenthalt verkürzt und eine schnellere Genesung ermöglicht. Bei dieser Methode wird ein dünner Schlauch, der an einem Ende mit einer winzigen Kamera ausgestattet ist, ein so genanntes Arthroskop, durch kleine Schnitte in das Knie eingeführt. Risse und Verformungen des Bandes werden mit chirurgischen Instrumenten repariert, die durch andere Schnitte eingeführt werden, oder das Band wird vollständig entfernt und durch ein Transplantat aus einem anderen Körperteil ersetzt. Wenn ein Transplantat verwendet wird, wird es mit Schrauben und ähnlichen Fixierungsvorrichtungen sicher an den umliegenden Knochen befestigt. Anschließend werden die chirurgischen Instrumente und Kameras entfernt und die kleinen Schnitte vernäht. In der Regel werden die Patienten noch am selben Tag nach der Operation entlassen. Sie werden darüber informiert, welche Übungen sie nach der Entlassung machen und welche Maßnahmen sie vermeiden müssen. Nach der Entlassung werden Sie auch ausführlich über die häusliche Pflege (Eisbeutel, Verband, Ruhe und Hochlegen der Beine) informiert.

Nach der Operation erhalten Sie ein oder mehrere Schmerzmittel, um die postoperativen Schmerzen zu lindern. Möglicherweise müssen Sie auch Antibiotika einnehmen, um eine mögliche Infektion zu verhindern. Sie müssen die Anweisungen Ihres Arztes nach der Operation befolgen, um das Ergebnis der Operation zu schützen und zu unterstützen.
Sie sollten Ihren Chirurgen zu den geplanten Nachuntersuchungen aufsuchen, bevor Sie entlassen werden. Wenn Sie nach der Entlassung Wärme und Rötung in der Schnittlinie verspüren, Fieber haben oder andere Symptome, die Sie auf die Operation zurückführen, kontaktieren Sie sofort Ihren Chirurgen.

Ergebnisse

Denken Sie immer daran, dass postoperative Schmerzen ein natürlicher Bestandteil der Genesung sind. Ihr Arzt und das Pflegepersonal werden die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Ihre Schmerzen zu lindern.
Nach der Kniebandoperation (VKB-Rekonstruktion) benötigen Sie möglicherweise eine Physiotherapie, um den Bewegungsumfang des Kniegelenks zu erhalten, die Muskeln zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Sie werden auch zu Übungen für zu Hause angeleitet.

Die Befolgung dieser Rehabilitationsempfehlungen ist entscheidend dafür, dass Ihr Knie seine normale Funktion wiedererlangt. Wenn Sie diese Empfehlungen befolgen, wird der funktionelle Unterschied zwischen den beiden Knien innerhalb weniger Wochen verschwinden.