Cyberknife ist ein Gerät für die stereotaktische Radiochirurgie und der Markenname des Herstellers.

Laut Definition ist die stereotaktische Radiochirurgie eine Behandlungsoption, die hochentwickelte Strahlentherapie, bildgebende Verfahren, Bildverarbeitungsprogramme und Robotersysteme kombiniert. Obwohl in der Definition von einem "chirurgischen Eingriff" die Rede ist, sind kein Schnitt und keine Anästhesie erforderlich. Nachdem die Lage des Ziels bestimmt und dreidimensionale Bilder erstellt wurden, wird eine hochdosierte Strahlung abgegeben. Da CyberKnife die Strahlen mit sehr hoher Präzision abgeben kann, wird das gesunde Gewebe um den erkrankten Bereich nur einer minimalen Dosis ausgesetzt.

Obwohl Cyberknife eher für die Behandlung von Hirn- und Wirbelsäulentumoren (primär oder metastasiert) eingesetzt wird, kann die stereotaktische Körperbestrahlung auch für Tumore der Leber, der Nebennieren, der Prostata, der Lunge und anderer Organe geplant werden.

Das CyberKnife-Radiochirurgiesystem besteht aus einem Linearbeschleuniger, der 6 MV-Röntgenstrahlen erzeugt, und einem Patienten- oder Behandlungsbett. Die angegebene Präzision des Roboters beträgt 0,13 mm. Im Gegensatz zu konventionellen Strahlentherapieverfahren wird bei CyberKnife die Zielidentifizierung durch kontinuierliche Bildgebung und das Führungssystem mit einem kontrollierten Robotersystem während der gesamten Behandlung kombiniert. Auf diese Weise werden die Tumore mit sehr hoher Präzision bestrahlt.

Das Cyberknife-System nutzt fortschrittliche Software und bildgebende Verfahren, um die Strahlen präzise abzugeben, indem es die Bewegungen des Tumors und des Patienten überwacht und die radioaktiven Strahlen entsprechend lenkt. Daher benötigen die anderen Radiochirurgiesysteme einen Schädelrahmen, der bei intrakraniellen Pathologien unter lokaler Anästhesie am Schädel befestigt wird, während CyberKnife eine thermoplastische Maske verwendet. Diese Maske wird von den Patienten viel besser vertragen, und die Dosis kann in Tagesdosen oder in 2 bis 5 Fraktionen für große Tumore aufgeteilt werden, die mit anderen radiochirurgischen Systemen aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Nebenwirkungen nicht behandelt werden können.

Bei extrakraniellen Pathologien kann das Robotersystem mit Hilfe der intraoperativen Bildgebung bewegliche Tumore mit Präzision behandeln, sogar unter einem Milliliter. Dieses Tracking-System, das nur bei CyberKnife zum Einsatz kommt, macht Techniken überflüssig, die den Patientenkomfort negativ beeinflussen, wie z. B. die Verschraubung eines Schädelrahmens mit dem Schädel, um die Bewegungen der Patienten zu stoppen, oder die Einschränkung der Atmung, um die Bewegungen der Tumoren zu minimieren - all dies ist bei anderen Radiochirurgiegeräten erforderlich. Da der Roboterarm ein breites Spektrum an Bewegungen zulässt, kann das CyberKnife System Strahlen an Tumore in jedem Teil des Körpers abgeben, einschließlich, aber nicht beschränkt auf das Gehirn, Kopf und Hals, Wirbelsäule, Lunge, Prostata, Leber, Bauchspeicheldrüse, Brust und andere Weichteile.

Andererseits werden die mit CyberKnife behandelten Krankheiten in zwei Hauptgruppen eingeteilt: intrakranielle (innerhalb des Schädels) und extrakranielle (außerhalb des Schädels). Intrakranielle Pathologien, vaskuläre Pathologien (arteriovenöse Malformation, kavernöse Malformation), bösartige Tumore (Hirnmetastasen, Glia-Tumore (Grad II, III und IV), Ependymom, Medulloblastom, Chondrosarkom), gutartige Tumore (Vestibulares Schwannom, Meningiom, Glia-Tumore (Grad I), Kraniopharyngiom, Hypophysenadenom, Glomus jugulare Tumor, Hämangioblastom, andere Schwannome, zentrales Neurozytom, Cordom) und neuropsychiatrische Erkrankungen (Trigeminusneuralgie, Epilepsie, Clusterkopfschmerz, Parkinson-Krankheit, essentieller Tremor, unkontrollierte Schmerzen, Zwangsstörung).Extrakranielle Pathologien: Kopf- und Halskrebs, Lungenkrebs, Leberkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Weichteiltumore, Wirbelsäulentumore, Prostatakrebs, metastasierende Krebsarten und wiederkehrende Krebsarten.

Mit Hilfe des Cyberknife-Systems kann die Behandlung innerhalb von 1 bis 5 Tagen abgeschlossen werden, während die Patienten bei der konventionellen Strahlentherapie 5 bis 7 Wochen lang Behandlungssitzungen wahrnehmen müssen. Darüber hinaus stellt es eine Behandlungsoption für inoperable Patienten dar, die komplexe Operationen benötigen oder Alternativen zur Operation suchen. Für diese Therapie gibt es keine Altersbeschränkung. Es gibt keine Krankheit oder Störung, die gegen diese Therapie spricht.

Die Vorteile von CyberKnife bei der Behandlung von Krebs und anderen Pathologien sind wie folgt:

• Schmerzfreie Behandlung.
• Nichtinvasiver Ansatz.
• Es ist keine Anästhesie erforderlich.
• Die Möglichkeit der Behandlung in ambulanten Einrichtungen.
• Einzigartige Präzision schützt gesundes Gewebe und Organe, die sich um den Tumor herum befinden.
• Es gibt keine Erholungsphase.
• Der Patient kann unmittelbar nach der Therapie seine täglichen Aktivitäten wieder aufnehmen.
• Es ist nicht nötig, den Kopf oder den Körper mit einem Rahmen zu fixieren.
• Techniken, die das Wohlbefinden des Patienten beeinträchtigen, wie z. B. die Beatmung, sind unnötig.

Da bei CyberKnife kein Schnitt gemacht und keine Narkose verabreicht wird, ist das Risikoprofil des Verfahrens sehr gering.
Zu den möglichen Risiken gehören Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Hautreaktionen (Rötung, Empfindlichkeit und selten vorübergehender Haarausfall). Da diese Risiken in direktem Zusammenhang mit dem zu behandelnden Körperteil stehen, wird Ihr Arzt Ihnen die Risiken, die für Sie gelten, ausführlich erläutern. Darüber hinaus wird Ihr Arzt die erforderliche Behandlung für mögliche Risiken planen und die Medikamente zur Kontrolle dieser Risiken verschreiben.

Nach dieser ambulanten Behandlung können die meisten Patienten jedoch problemlos ihren täglichen Aktivitäten nachgehen.

Die CyberKnife-Therapie wird als ambulante Behandlung geplant, und es wird ein Termin vereinbart.

Ihr Arzt kann Sie anweisen, zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der CyberKnife-Behandlung nichts mehr zu essen oder zu trinken, oder Sie bitten, bestimmte Nahrungsmittel zu meiden. Wenn Sie unter chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden, werden auch Ihre regelmäßigen Medikamente berücksichtigt. Für die CyberKnife-Behandlung ist es ratsam, bequeme Kleidung zu tragen. Obwohl es sich um eine ambulante Behandlung handelt, können die Vorbereitungen und die Behandlungsphase einen Großteil des Tages in Anspruch nehmen.

Da bei der CyberKnife-Behandlung bildgebende Verfahren wie CT und MRT eingesetzt werden, wird Ihre Allergie gegen Kontrastmittel in der Vergangenheit angesprochen. Sie sollten Ihren Arzt informieren, wenn Sie schon einmal bei einer bildgebenden Untersuchung eine allergische Reaktion entwickelt haben. Außerdem sollten Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie einen Herzschrittmacher, einen Neurostimulator oder einen Stent in Ihrem Körper haben.

Die Behandlung wird anhand der Ergebnisse bildgebender Untersuchungen geplant, bevor mit der Therapie begonnen wird. Diese Phase der Behandlung bezieht sich in erster Linie auf den zu behandelnden Körperteil. Nachdem die Lage des Ziels bestimmt und dreidimensionale Bilder erstellt worden sind, wird die gewünschte Dosis geplant. All diese Vorgänge werden in einem so genannten Simulationsraum durchgeführt. Da diese Phase eine bestimmte Zeit in Anspruch nimmt, werden Sie in der Regel entlassen, nachdem die für die Planung der Behandlung erforderlichen Daten erfasst und Ihnen Datum und Uhrzeit der eigentlichen Behandlung mitgeteilt wurden.

Nachdem Sie in den CyberKnife Raum eingeliefert wurden, werden Sie auf die Behandlungsliege gelegt. Ein Gefäßzugang wird gelegt. Über diesen Gefäßzugang werden Flüssigkeit infundiert und notwendige Medikamente verabreicht.
Nachdem alle relevanten Daten an das Linearbeschleunigergerät übertragen wurden, wird die Lage des Tumors markiert. Dieser Markierungsprozess ist jedoch nicht bei allen Krebsarten erforderlich. Es werden Bilder aufgenommen, um zu überprüfen, ob Sie richtig positioniert sind.

Wenn die Behandlung beginnt, können Sie die Bewegungen des Bestrahlungsgeräts und des Bettes spüren. Das medizinische Personal im Kontrollraum kann Sie jedoch während der gesamten Behandlung sehen und hören. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen. Nachdem die Strahlendosis verabreicht wurde, ist Ihre Behandlung abgeschlossen.

Obwohl CyberKnife keine schweren Nebenwirkungen hat, ist es sinnvoll, dass ein Familienmitglied oder ein Freund Sie nach der Behandlung begleitet. Ihr Arzt wird Ihnen erklären, worauf Sie nach der Behandlung achten müssen (z. B. Waschen der Haut im Zielgebiet mit warmem Wasser und milder Seife, Abtrocknen mit einem weichen Handtuch, Schutz der Haut im Zielgebiet vor übermäßiger Hitze und Kälte und Tragen von weiten Kleidungsstücken aus Baumwolle - einschließlich Unterwäsche). Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Fragen zur Strahlentherapie und zur Nachbehandlung haben. Andererseits sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren, wenn Sie Symptome haben, die mit der Behandlung in Zusammenhang stehen, auch wenn Sie gegen mögliche Nebenwirkungen behandelt werden.